Stimmgabeln

Stimmgabeln werden in der Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde (HNO) häufig für diagnostische Zwecke verwendet, insbesondere zur Beurteilung von Hörstörungen. Diese Werkzeuge sind einfach zu handhaben und liefern wertvolle Informationen über den Zustand des Hörvermögens. Es gibt zwei Haupttests, die Ohrenärzte mit Stimmgabeln durchführen:

1. Rinne-Test

  • Zweck: Bestimmt, ob eine Schallleitungsschwerhörigkeit vorliegt.
  • Durchführung: Die Stimmgabel wird an den Mastoidknochen (hinter dem Ohr) gehalten. Sobald der Patient den Ton nicht mehr hören kann, wird die Stimmgabel nahe dem Gehörgang gehalten.
  • Ergebnisse:
    • Positiver Rinne-Test: Luftleitung lauter als Knochenleitung, was normal ist oder bei einer sensorineuralen Schwerhörigkeit vorkommen kann.
    • Negativer Rinne-Test: Knochenleitung lauter als Luftleitung, was auf eine Schallleitungsschwerhörigkeit hinweist.

2. Weber-Test

  • Zweck: Hilft, den Typ der Schwerhörigkeit zu identifizieren (Schallleitungs- oder sensorineurale Schwerhörigkeit).
  • Durchführung: Die Stimmgabel wird in der Mitte der Stirn platziert, und der Patient wird gefragt, in welchem Ohr der Ton lauter zu hören ist.
  • Ergebnisse:
    • Schallleitungsstörung: Der Ton wird lauter im betroffenen Ohr wahrgenommen.
    • Sensorineurale Störung: Der Ton wird lauter im gesunden Ohr wahrgenommen.

Stimmgabel-Typen

Ohrenärzte verwenden meist Stimmgabeln mit einer Frequenz von 512 Hz, da sie gut zwischen Schallleitung und sensorineuralen Störungen differenzieren können. Auch Stimmgabeln mit Frequenzen von 128 Hz und 4096 Hz kommen gelegentlich zum Einsatz, je nach diagnostischer Anforderung.

Zusammenfassend sind Stimmgabeln unverzichtbare Hilfsmittel in der HNO-Diagnostik, um einfache und schnelle Hörtests durchzuführen, die wertvolle Hinweise auf die Art und das Ausmaß einer Hörstörung geben.

Stimmgabeln für Neurologen und Ohrenärzte

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